Samstag, 29. November 2014

Balla Balla in Walla Walla

Eine der schlimmsten Wochen (Wettertechnisch gesehen) liegen hinter uns. Wir hatten irgendwie ständige Begleiter namens "freezing rain", "snow", diesmal oft bevorzugt als "blowing snow", "black ice", "heavy wind" und das ganze wurde schön verpackt in eine grosse  Temperaturkiste, bei der der Thermostat  auf den Gefrierpunkt gestellt wurde.

 (quelle:facebook)

 Im Sommer sicherlich eine schöne Runde,
doch im Winter...naja :-(

Sonntag: In Bozeman / Montana hatte der Officer an der einzigen Wiegestation abends um 19.00 Uhr wohl Langeweile, als er eine Level 2 Inspektion vorschlug. Eine Stunde Aufenthalt, jedoch alles in Ordnung gewesen. Der Weg durch Yellowstone war zwar schneebedeckt, aber mit 43.000 pounds gefrorenen Kartoffeln (auch Pommes genannt) lag Josie wie ein Brett auf der Bahn. Da haben wir hier durchaus schon schlimmeres Wetter erlebt.


Montag: Bis zum Kunden meinte Petrus es auch weiterhin noch gut mit uns. Hier bei einem Stop in Idaho und das Foto entstand hauptsächlich wegen dem alten Freightliner Cabover. Ich hielt mit dem Fahrer noch einen kleinen smalltalk und weiter ging es. Dauerte auch nicht lange, da zog er an alle vorbei :-)



Rückladung war in WallaWalla/Washington vorgesehen und der Weg dorthin führt über die Anhöhen von Oregon. Mit leerem Trailer bei heftigen Schneesturm über die Pässe geschlichen und um Mitternacht beim Kunden auf die letzte Minute auf den Hof gerollt. Um 00.30 Uhr klopft es an der Tür. Ein Mitarbeiter meinte, er müsse jetzt das Hoftor schliessen und übernachten wäre hier dann nicht erlaubt. Zum Glück befand sich 500 Meter weiter ein Stellplatz in dem Industriegebiet, denn da keine Fahrzeit mehr zur Verfügung stand,  hätte ich nicht noch lange herumgurken können. (Für die Kollegen in Europa mit Digitaltacho: mit dem Elog (elektronischen Logbook) hier, kann man speziell  in  solchen Situationen das Fahrzeug bis 2 Meilen bewegen ohne das etwas registriert wird. Ebenso kann man im Off-duty-driving-status mit der Sattelzugmaschine ohne Trailer bis 70km privat fahren, um Dinge zu erledigen.)


 Balla Balla in Walla Walla :-(

Der Ladetermin war am Dienstagmorgen geplant und als ich ins Büro dieser Firma kam, erhielt ich zur morgendlichen Begrüssung den Satz: Um 16.00 Uhr ist dein Termin !  Halloooho ? Das ist 18.OO Uhr Centraltime, also mehr als einen halben Tag in Sand gesetzt. Nun denn, abgesattelt und in die nächstgelegene Mall gefahren...zum frühstücken, bummeln und shoppen. Dort sprach mich ein Mädel an, sagte, sie lese immer diesen Blog und....zeigte mir ihr Tatoo:


 Das ist ja toll :-)

Am Abend war der Trailer mit Fruchtsäfte aller Art geladen und als ich vorsichtshalber das Wetter in Richtung Grenze Kingsgate checkte, traute ich meinen Augen nicht !

In Hamburg würde man sagen:
So ein Schiet ! 

In Cranbrook / British Columbia stand ich zum übernachten bei einem Tim Hortons, der sich auf einem grossen Mallgelände befand, da der Husky Truckstop zu dieser späten Stunde bereits übervoll war. Schnell noch ein Foto bei Nacht:


Es dauerte aber nicht lange, da kam ein Security Heini an und meinte, das übernachten hier nicht gestattet sei. Kurze Diskussion bezüglich Elog, Wetter und das ja kein anderer Parkplatz in der Nähe sei, gab er mir einen Tipp, wo es angeblich genügend Plätze zum übernachten gäbe. Das zweite Mal in einer Woche, das man uns wegjagte. :-( Lange Rede, kurzer Unsinn: wir fanden dann tatsächlich dort einen Platz. Mittlerweile war es gegen 3.00 Uhr morgens und ich schlief mich erstmal aus und fit !

In North America würde man sagen:
What the F... !

 Hier auf einer Rest Area zwischen
Cranbrook und Crowsnest Pass

Am Mittwoch Nachmittag in Calgary eingetroffen, sollte der Trailer für Winnipeg um 17.00 Uhr kommen. Betonung liegt auf "sollte", denn um 21.00 Uhr traf er endlich ein. Nochmal mit schnellen Blick die Wettervorhersage im Internet gecheckt und siehe da: vom Pazifik zog über die Rockies geradewegs eine Kaltfront herüber, die sich bis Regina hinzog. Also genau den Weg, den auch wir nehmen mussten.

In der Schweiz würde man sagen:
 Sonen Seich !



An diesem Abend war in Redcliff / Alberta
 definitiv Schicht im Schacht und am Freitagmorgen 
waren wir nach knapp 4900 Kilometern wieder
in Winterpeg.

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Am selben Freitagabend stand
 das alljährliche Galadinner
 auf dem Programm und da ich

erstens) Hunger, 
zweitens) Durst
und 
drittens) meinen Award
(die Urkunde kam ja schon Anfang November per Post)

in Empfang nehmen sollte,
wurde es ein netter Abend.


Bis die Tage, bleibt gesund und ...weiter dran !



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Freitag, 21. November 2014

And The Winner Is....

In dieser Woche
fand die letzte grosse 
Ice Bucket Challenge 2014 
statt...

and the winner is:

Buffalo / NY !


(quelle:facebook)

Viele sind seit Tagen
schon eingeschneit und
 an ein Weiterkommen
ist nicht zu denken.
Da kann man nur hoffen,
dass die Tanks und die Kühlschränke
 voll sind !

Für Termine jeglicher Art
 gilt der Spruch: 

Forget it !

 (quelle:facebook)

Es war schon Tage vorher angekündigt
 und da mein Weg von
 New Jersey nach Toronto via Niagara Falls
 führte, war das Wichtigste: 

ein SURVIAL PACKAGE ! ;-)


By the way, mein Kühlschrank sowie Tanks
 sind eigentlich immer voll. 
Genau für solche unvorhergesehenen Ereignisse.


Es hatte die Nacht zuvor angefangen
 zu schneien und ich war froh,
aus der Buffalo Area verschwinden zu können.

Der Trailer für Winnipeg kam am Abend
 und im Yard konnte man wieder mal
 seine Schwimmkünste testen:


In Toronto Stop and Go....
wie üblich in PO-RONTO !!! :-(


Spät am Abend, ca. 200 km nördlich,
gab ich auf und fand noch einen
safe parking spot für die Nacht.
Hatte keinen Sinn mehr !


Man kann es nicht oft genug sagen
und diesen Satz stimme ich voll und ganz zu:

Meilen werden im Sommer gemacht -
im Winter gilt es heil durchzukommen !
(Truck Stop Mario)

Ein sehr weiser Mann,
dieser Truck Stop Mario !  ;-)


(quelle:facebook)

Ladung gefällig ?




 Schnell nochmal die Tanks gefüllt...


Es ist defintiv eisig...


Vehicle Check, Highway 17...

Wir benutzen die Hardcore-Strecke
 durch das Gebirge ;
 die meisten nutzen die Weichei-Route
 über den Highway 11,
der eher flach ist !



Donnerstag früh waren wir dann
gesund, munter und müde :-(
in Winnipeg angekommen.
Samstag geht es wieder weiter und
ich zähle heimlich schon die Tage bis Weihnachten,
denn das wird dieses Jahr endlich mal wieder
 in der Schweiz verbracht !

Bis die Tage, bleibt gesund und ...weiter dran !

Sonntag, 16. November 2014

ACHTUNG MÄDELS !

Moin, Moin !

Facebook Bilder


 So guck ich in diesen Tagen immer,
wenn ich den Wetterbericht höre :-(



Am Mittwoch ging es erst nach Winkler,
um eine Ladung Kartoffeln zu holen.
Truck Stop Mario nennt mich
 schon "Potato Joe" ;-)
Winkler liegt 80 Meilen süd-westlich von Winnipeg und
geschlagene zweieinhalb Stunden betrug die Fahrt in
'fast' Schrittgeschwindigkeit.
Spiegelglatte Strassen und Sturm aus dem Norden
waren nicht lustig.

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Somit war der halbe Tag eigentlich schon im Allerwertesten
und es reichte Stundentechnisch nur noch bis Hasty / MN:


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In Portage / WI traf ich mich am Donnerstag mit Sven 
zum Essen und Kloenschnack...
und heimlich machte er
 dann noch dieses Foto ;-)

Das diese Kopie allerdings verzerrt ist,
verstehe wer will. Sorry !
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Samstag wurde nach 2880 Kilometern / 1800 Meilen
in North Carolina bei schönstem Wetter geliefert.
Kurz vor dem amerikanischen Thanksgiving
herrscht Hochbetrieb in der ERDÄPFEL-Industrie :-)


 Die Rückladung gibt es (heute am Sonntag) 567 Meilen weiter,
was "Josie's" Verbrauch zugute kommt.
Das sind mal eben 900 km Leerfahrt
 und kommt schon mal vor.

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Gestern noch der Lacher, als ich mich ins Internet einloggte.
Man achte auf den Namen, welchen einer der User gebrauchte:


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Und dann war da noch...


(quelle:facebook)


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Bis die Tage, bleibt gesund und ...weiter dran !

Sonntag, 9. November 2014

Gedankenspruenge

Was hab ich neulich auf einer anderen Seite gelesen ? 
Das sportlichste an mir, 
sind meine Gedankensprünge !  ;-)

Ein anderer hatte heute Sprünge anderer Art gemacht.
Ich hoffe, ihm ist nix weiter passiert...


Momentan ist im Norden die gefährlichste Zeit 
des bevorstehenden Winters mit einem Mix aus Schnee und Regen
und Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Da hilft ein Gebet und natürlich 
angepasste Geschwindigkeit !


Vielleicht ist der Fahrer aber auch unter Stress gewesen, 
weil ihm die zur Verfügung stehenden Stunden knapp wurden
 und er aufgrund dessen zu schnell unterwegs war. 
Who knows ? 
 
 
 Meine Woche bisher

Das elektronische Logbook kann ein Fluch sein,
wenn Termine viel zu eng geplant werden
und nur unter Vollgas eingehalten
werden koennen, so dass man staendig
unter Druck gegen die Zeit fahren muss.
Ich fahre deswegen ja nicht schneller,
schliesslich sind es meine Dieselkosten
und ein Truck ist ja auch kein Nascar ;-)
 
Bei Bison haben wir "the right to decide"
 - also, das Recht selber zu bestimmen
wann, wie und überhaupt.
Falls die Stunden nicht reichen,
wird kurzerhand ein Update geschickt.
Ärgerlich allerdings, wenn man 
eine Stunde vor Zuhause ein Reset einlegen müsste,
weil die Stunden einem ausgehen,
was bestimmt dem einen oder anderen schon passiert ist.
Ja nu, dann ist es halt so ;-(
Eigentlich sind diesbezueglich die Planer gefordert,
mehr Spielraum zu geben.

 


Die wöchentliche Wäsche hielt leider nicht lange,
denn das Dreckwetter hat auch uns voll erwischt ;-(

 
Dabei sah das Wetter in der Zone noch recht sonnig aus ;-)

 Ost Berlin

 Da hat mich mein GPS aber ganz schön verschaukelt ;-)

Bis die Tage, bleibt gesund und ...weiter dran !

Sonntag, 2. November 2014

500.000 Meilen in 3 Monaten ?

So, die Fahrt über den berüchtigten Highway 17 verlief OHNE Schnee,
 also, nicht "richtigen"...nur ein paar Flurries und die waren nicht der Rede wert. 
Auf dem Nachhauseweg noch schnell in die Boston Pizza, 
Erstens: weil es auf dem Weg lag,
Zweitens: weil der kleine Hunger sich meldete,
und Drittens: weil ich absolut nix im Hause hatte...
ja, ja, so`n richtiger Junggesellenhaushalt eben.

Zuhause gleich die Postbox geleert und da war ich nun  echt überrascht !
Ja, nee keine Rechnungen diesmal...hurra !
Da lag ein grosser Umschlag von meinem Auftraggeber drin:
500.000 Meilen und das in drei Monate, seit ich wieder für Bison fahre !

Das stimmt so natürlich nicht, denn die Meilenzahl ergab
 sich aus der gesamten Zeit mit Bison. Logisch, oder ?
 Andernfalls wäre "Josie" wohl mit Überschall
unterwegs gewesen ! ;-)




 Bis die Tage, bleibt gesund und ..weiter dran !