Dienstag, 20. September 2011

Blockade

Als mich am Abend des 9/11 die Nachricht über den Tod meines Vaters erreichte, fiel ich wie in ein tiefes Loch und dieser Zustand hält bis heute an. Da er eine anonyme Bestattung wünschte, erübrigten sich Pläne schnell nach Hamburg zu fliegen und somit deckte ich mich mit Arbeit ein, um auf andere Gedanken zu kommen. Doch gerade beim Fahren hat man Zeit ohne Ende zum nachdenken und Erinnerungen bestimmten den Tagesablauf. Schwer zu beschreiben, aber das Wort wie in Trance kommt diesem Zustand sehr nahe. Es erreichten mich Anrufe von Freunden und Kollegen und lenkten ein wenig ab. Aber helfen wird alles wohl nur die Zeit selbst, bis man wieder fröhlich sein kann. Das Schlimmste sind die Selbstvorwürfe die ich mir mache. Warum musste ich fort gehen ? Wieso verbrachten wir nicht viel mehr Zeit miteinander ? Und so weiter...Habe mir nun die einem zustehenden drei Tage frei genommen und hoffe, dass der Zustand sich bessern wird und die Blockade nachlässt.

Stichwort Blockade: für die Truckerfreunde, die Blockaden anderer Art ebenso kennen...


 Atlanta, Georgia am 17.09.2011


Der blaue Truck von Werner war anscheinend zu klein, so dass man ihn leicht übersehen konnte...

Endlich etwas gegessen hatte ich tags zuvor in Gainesville, Florida. Bis dahin mehr oder weniger keinen Appetit gehabt...ausser auf Koffein und Nikotin !


Bei Captain Joe - wo sonst ?


Bis die Tage, bleibt gesund und.... weiter dran !


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Donnerstag, 15. September 2011

Danksagung

Worte können nicht beschreiben, wie sehr er uns fehlt und sie können nicht beschreiben, wie sehr es uns rührt, dass so viele an uns denken, mit uns trauern und ihn vermissen !

Aufrichtigen Dank für die tröstlichen Worte in Form von E-Mails, Briefen und Kommentare.

Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts
anderes als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen trauern,
freuen sich andere,
die ihn hinter dieser Grenze wiedersehen !

Sonntag, 11. September 2011

Weg nach Brasilien !

Bobtail - nee, ich meine nicht die Hunderasse, sondern Bobtail sagt man, wenn ohne Auflieger gefahren wird - ging es Dienstag nach Brazil. Im ersten Moment dachte ich, die schicken uns zum Karneval nach Rio, aber im September ? :-) Dabei freute ich mich schon auf die Sambatänzerinnen (Sabber) !

Brazil, 1700 km von Winnipeg entfernt, kleines Kaff in Indiana mit einer riesigen Trailerfabrik. Die Firma orderte dort hunderte von neuen Trailern, die nun nach und nach dort abgeholt werden. Holger, mein ehemaliger Trainer, musste auch dorthin und so fuhren wir im kleinen Convoy (lol) !

Ankunft: Mittwoch, 20 Uhr Ortszeit.

Der Platz, auf dem die neuen Trailer stehen, ist übersät mit allerlei Schrauben, Nieten und Eisenteilen und man muss höllisch aufpassen sich da nix in den Reifen zu fahren. Leider hat der Shuntdriver, der die Auflieger von der Produktionsstätte zum Traileryard brachte, etwas Pech gehabt. Oder besser gesagt, ich hatte Pech, denn der hintere Reifen des nigelnagelneuen Trailers war platt wegen genau so einem Eisenteil...gab dann in der Halle nebenan gleich einen neuen samt Felge...


 Radwechsel




Nackt - äh Nachtaufnahme: Holger nur als Umriss zu erkennen. Mittlerweile 22 Uhr..:-(

Übernachtet wurde auf dem Truckstop nebenan direkt an der Interstate 70. Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege und mein Auftrag lautete: nach Lima / Ohio um eine Ladung nach Mississauga zu kutschieren. In Spiceland bei einer Reifenbude die Radmuttern nachgezogen. Wettermässig: Regen, Regen, und .. richtig: REGEN ! Bääääh !!!


Hier fährt man an die Rampe, sattelt ab, wartet bis der Auflieger voll ist und hängt ihn wieder an. Etwas umständlich, aber Vorschrift.

In Mississauga hiess es Freitagfrüh sofort back to peg. An einer Steigung im Gebirge hatte Samstagmorgen ein anderer Kollege mit seinem Volvo Pech, da ihm ein Wasserschlauch riss. In diesen Fällen hält man natürlich an. Der Notdienst war jedoch schon informiert. Kurzer Schnack und weiter...



Wettermässig war es in Canada besser...die letzten Tage teilweise über 30 Grad !!! 

So entstanden die nächsten Aufnahmen von der Heimreise...damit die Mädels wieder etwas zum träumen haben :-)))






Heute an diesem speziellen Sonntag werde ich mir nachher diesen Film ansehen: HIER ! Danke an Daniel für den Tipp ! Sehr empfehlenswert !

God bless America...may we never forget !

Bleibt gesund und...weiter dran !

Kurze 5 Tages Runde:

Mittwoch, 7. September 2011

Was ? Ficken ?


Nicht das da jemand bei dem Titel etwa an etwas anderes gedacht hat, gelle ? ;-)

Mein Labor day weekend ging von einer Party zur nächsten. Am Samstag ging es wie letztes Jahr zur Geburtstagsfeier in die Prärie. Als erstes stürmische Begrüssung von dem neuen Familienmitglied von Holger und Regina namens Cooper:


Der Grillmeister machten auch nen tollen Job:


Die Zutaten standen in der Küche bereit. Leider war das Wetter recht windig und so wurde kurzerhand der Speisesaal in den überdimensionalen Keller verlegt...


Am Sonntagmorgen gab es Frühstück bayrischer Art: Weisswurst und Brezln ;-)



Am Nachmittag ging es zu Truck Stop Mario und Petra zur Hauseinweihung. Heute war es sonnig und windstill und somit draussen im Garten ideal...


Noch ein Hund :-)


Petra's Schwester Heike (extra aus DE angereist) machte die beste Soljanka auf Erden :-)


Und der Oberlacher des Tages war eben diese Buddel: 

(weil's so schön war gleich nochmal...) lol


Montag war Ruhepause, da Dienstag wieder der ernste Teil des Alltags begann...


Spiegelbild


Und wo die Reise hingeht, davon dann später...

 Bis dahin bleibt gesund und....weiter dran !

Samstag, 3. September 2011

Verletzung Schwere Grad 3

Die erste Amtshandlung gestern war, den im schwedischen Möbelhaus erstandenen Bilderrahmen an die Wand zu bringen. Natürlich MIT Bild, denn nur der Rahmen alleine wäre vielleicht lustig - macht aber nicht allzu viel Sinn, oder ? 

Hier das Ergebnis:


Ein Mitbringsel wurde dann auch noch schnell ausgepackt:-)))


Nach 2 Wochen on the road kam Winnipeg wieder in Sicht...irgendwo dahinten...




Am Abend ging es nach langer Zeit mal wieder hierher:


Ich weiss ja nicht, was das Mädel den Mike ins Ohr flüsterte, aber nach seinem Gesichtsausdruck kann man es sich denken.. !


LOL !

Zwischendurch musste noch ein Wirelessprinter besorgt werden, denn bisher hatte ich keinen. Man sollte sich jedoch nicht immer auf die Aussage eines Verkäufers verlassen. Dieses Kabel sei notwendig zur Installation und müsste noch zusätzlich gekauft werden, da beim Drucker keines dabei wäre, so die Aussage.


Naja, wenn es sein muss. 30 Dollar und ab nach Hause. Beim Auspacken die Überraschung, es war doch ein Kabel im Karton...zum Glück hab ich den Kassenbeleg noch und Umtausch ist in Canada eh kein Problem. Da sind die sehr kulant. Dennoch ärgerlich, da man wieder dahin muss.



Ärgerlich auch, als ich heute morgen mit einem Messer abrutschte, etwas traf was ich eigentlich nicht treffen wollte und anschliessend feststellte, das die häusliche Notfallapotheke doch noch nicht ganz komplett ist. Das positive dabei, so kann ich den Weg zum Druckergeschäft gleich mit dem Gang zum Drugstore verbinden und neues Verbandsmaterial besorgen. Junggesellenhaushalt eben...denke, Frauen hätten so was zur Genüge im Haus...!


Dran isser ja noch...lol !

Und was sonst noch alles so passierte am LONG LABOR DAY WEEKEND, davon beim nächsten Mal.

Bleibt gesund, Augen auf mit Messer und Schere und ....weiter dran !